Christa Behnke

 

behnke"Reden ist nicht meine Stärke", sagt Christa Behnke und spielt damit auf ihre Nervosität an, die sie trotz jahrelanger Interviewerfahrung vor solchen Terminen immer wieder einholt. Doch die Vorwarnung war völlig umsonst: schon nach den ersten Sätzen zeigt sich, dass diese Frau das Rotlicht im Studio ebenso meistert, wie ihren Umgang mit den schwarz-weißen Akkordeontasten.

Meisterhaftes "Fingerspitzengefühl"

Christa Behnke ist eben durch und durch ein Vollprofi. Ich merke das schon an ihrem überpünktlichen Erscheinen zum Interview. Und daran, dass von der eingestandenen Nervosität nichts zu spüren ist, dass sie mit viel Charme von sich und von ihren Anfängen als Akkordeonspielerin plaudert. Bei ihren ersten Unterrichtsstunden auf dem Akkordeon war sie gerade mal sechs Jahre alt. Mit elf gewann sie den 2. Preis bei den Deutschen Meisterschaften der Junioren. Sie war Siegerin beim internationalen Akkordeonfestival in Paris, dreimal Vize-Weltmeisterin und als Krönung ihre Karriere wurde sie in Helsinki/Finnland Akkordeon-Weltmeisterin.

Die Basis ihres Erfolges ist das ständige Üben. "Das bleibt keinem erspart, auch wenn er noch so gut ist", sagt die Musikerin bescheiden. Und dann erzählt sie, dass das Training auf den Akkordeontasten auch heute noch für mehrere Stunden pro Tag fest auf ihrem Programm steht.

Belohnt wird Christa Behnke dafür nicht nur mit zahlreichen Titeln, sondern bei jedem Auftritt mit einem begeisterten Publikum. Ob Klassik oder volkstümliche Weisen, ob Melodien aus dem Süden oder nordisch angehaucht - Christa Behnke hat jedes Repertoire drauf und ist in jedem Genre daheim. Dabei kann sie auch stolz auf ihre Komponistenarbeit sein, denn viele Stücke, zu denen sie ihre schlanken Finger mit scheinbar akrobatischer Leichtigkeit über die Tasten huschen lässt, stammen aus ihrer Feder. Außerdem hat sie auch schon für einen Shanty-Chor einen Titel komponiert.

Im "Ländle" daheim

Christa Behnke ist laut Taufschein keine Baden-Württembergerin, doch schon lange ist sie im "Ländle" daheim. Und fast schwärmerisch erzählt sie, wie wichtig ihr, besonders nach langen Tourneen, das Wiedersehen mit der Wahlheimat Göppingen ist.

Autor: Michael Branik


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Eric Bouvelle

 

bouvelleEric Bouvelle ist am 1. Februar in Nevers/Frankreich geboren, er animiert 1980 mit seinem Vater seinen ersten Tanzball.

Vier Jahre später begegnet er seinen musikalischen Pate: Jo Privat.

Alles nimmt seinen Lauf, 1985 gewinnt er die Trophäe „Joss Baselli“, erste Platte mit 45 UpM: „Mains de velours“, erster Fernsehauftritt: „La chance aux chansons“ mit Pascal Sevran.

1986 reist er nach Dänemark. Im gleichen Jahr gewinnt er zwei Trophäen der UNAF (Kategorie ausgezeichnet), eine echte französische Meisterschaft.

Zwei wichtige Begegnungen, im Jahr 1987, sein zweiter Pate: Maurice Larcange der ihn gleich zum Kapitän der „Petits Prodiges de l’Accordéon“ (Kleine Wunderkinder des Akkordeons) ernennt, gefolgt von einer Tournee in Finnland.

1988, Französischer Tanzball vor dem dänischen König. Er ist (mit 16 Jahren!) der jüngste Dirigent Frankreichs. Im gleichen Jahr, höchste Widmung, er gewinnt den Internationalen Wettbewerb (Coupe du Monde) in Trossingen/Deutschland.

Er erhält die Goldmedaille der SACEM im Jahr 1989.

Im darauffolgenden Jahr, Konzert im „Olympia“ mit Pascal Sevran.

1992, er ist für ein Konzert auf dem Internationalen Festival von Montréal in Kanada.

1993, das Jahr der Reisen, Konzerte in Portugal, den Niederlanden, der Schweiz, Deutschland, französische und belgische Tourneen mit Pascal Sevran.

Er begleitet den Sänger Paul Young im Jahr 1994.

Im Oktober 1995 gibt er in New-York ein Konzert.

Als talentierter Komponist ist er zu dem Zeitpunkt Autor von ungefähr 300 Musikstücken die bei der SACEM angemeldet sind.

Im Jahr 1996 suchen sich Sony Production Eric Bouvelle und sein Orchester für eine Serie von Tanzplatten aus.

Zwischen 1988 und 2003 durchstreift er Europa an der Spitze eines großen und attraktiven Orchesters, bestehend aus 10 Musikern, und präsentiert eine richtige "Dance-Show".

Tourneen und Konzerte in der Martinique, auf Guadeloupe und im Ausland : Kanada, Niederlande, Schweiz, Deutschland, USA, Russland, Italien … und vor allem in Portugal wo er das Akkordeon revolutioniert.

Auf der Bühne begleitet er Paul Young, Charles Dumont, Lisette Malidor,… und Pascal Sevran in Frankreich und Belgien.

2001 wird er definitives Mitglied der SACEM mit über 1000 Kompositionen.

Er nimmt um die 50 Albumen für den Verlag „Édition Pluriel“ in seinem Musikstudio auf (Dansez Musette, Play-Backs,…), ausserdem 2 bedeutende CDs : „Concert“ und „Le Duo“ mit dem Pianisten Jacky Delance.

Auftritt auf den größten Bühnen Frankreichs (Palais des Congrès, Zénith, Olympia,…).

Im April 2008 veröffentlich er seine neue CD „Accordéon / Piano“ mit Laurent Desmurs.

Musiker und Komödiant im Film „Faubourg 36“ von Christophe Barratier (Musik von Reinhardt Wagner) mit Gérard Jugnot, Clovis Cornillac, Kad Merad, Pierre Richard… und François Morel den er übrigens auf der Bühne begleitet hat.

Seit September 2009 triumphiert er mit seinem neuen Orchester bestehend aus 6 Musikern.

2012 feiert er zusammen mit seinen Fans seinen 40. Geburtstag auf dem Kreuzschiff „Costa Voyager“.


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Emile Carrara

 

carraraGeboren am 2. August 1915 in Paris.

Sein Vater stellt mechanische 'Walzenklaviere' her (Klavier mit eingebauten mechanischen Walzen). Bei Gelegenheit spielt sein Vater au seinem diatonsichen Akkordeon. Dieses Instrument entdeckt "Milo" mit 7 Jahren.

1924 - Sein Bruder Fredo, bekannt im "Moulin Rouge", kauft ihm sein erstes Akkordeon. Er animiert dem "Bal du 14 juillet" in der "Villette" (14 Juli = franz. Nationalfeiertag).

1928 - Er spielte im "Tourbillon", welches sich im Besitz seines Bruders befindet.

1936 - Emile verläßt die Spelunke der "rue Monge" um ins Orchester bei "Maxim's" beizutreten. Dann begibt er sich für einige Monate ins "Grand Hotel" von Oslo.

1937 - Er spielt mit seinem Orchester im "'Eldorado".

1945 - Emile durchquert ganz Frankreich und animiet die berüchtigten '6 Tage von Paris'. Er komponiert, spielt auf Bällen, spielt im Kino.

1973 - Das Verschwinden von Emile Carrara.


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Joseph Colombo

 

colomboEr erblickt das Licht in Oleggio/Italien. Seine Brüder Carlo und Natale spielen Akkordeon. Er lernt das Klarinettenspielen, später das Spielen auf chromatischem Akkordeon.

1917 - In die Armee einberufen, wird er als Klarinettist in der Militärkapelle zugelassen.

Nach dem Krieg läßt sich seine Familie im Departement 'Meuse' nieder.

Ende 1924 begibt sich Joseph nach Paris und debütiert am Ball "Tabarin".

1925 - Rue de Montreuil: Der Inhaber des Musikgeschäfts "le PA-RI-KI-RI" hört ihn beim Akkordeonspielen zu. Am drauffolgenden Tag wird er dem Besitzer des "Tabarin" vorgestellt welcher ihn fest einstellt.

Mit dem Einzug des Tangos macht Joseph sich ans Erlernen des Bandoneons. Er spielt in Amsterdam, Barcelona, Madrid ... im argentinischen Orchester 'Bianco-Bachicha', dann mit Alfaro.

1930 - Er arbeitet mit Louis Péguri zusammen.

1932 - Rückkehr nach Paris wo er den Dirigenten des "Tabarin" für einige Tage aus der Klemme hilft: Hier bleibt er 20 Jahre lang ! Sein Akkordeon wird in der ganzen Welt bekannt.

1935 - Er läßt sich in der '7 rue Lalliers' in Paris nieder.


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Adolphe Deprince

 

deprinceGeboren in Malines/Belgien, beginnt er mit dem Klavierspielen und verbindet dies mit dem Akkordeon.

Im Alter von 10 Jahren gibt er im vaterlichen Café für die Kunden ein Morgenständchen zum Besten. Bis zu seinem Militärdienst durchquert er alle Städte im Norden Frankreichs.

1921 - Armeeeintritt, wo er Saxophon Alto spielt.

Vom Militärdienst befreit nimmt er seine Tournee in den großen Kneipen des Nordens wieder auf. Er heiratet die Tochter von Bastien.

1930 - Die Familie läßt sich in Paris nieder. Er zeigt sich in der Bar "Les Cascades", dann im "Balthazar" auf den Boulevards wo er den Ruhm für sich entdeckt. Aufnahmen bei Columbia, Odéon. Er begleitet Tino Rossi, Edith Piaf, marie Dubas, Maurice Chevalier, er ist im Kino zu sehen, er füllt jeden Tag den "Louis XIV".


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